Monatsspaziergang im Dezember 2022
23.12.2022
Vor ein paar Tagen war ich spazieren und hatte meine Kamera dabei. Diesen Spaziergang zeige ich wieder bei Kristina Schaper, die Fotos von Monatsspaziergängen sammelt.
Bei uns hatte es ordentlich geschneit, war aber schon wieder kräftig am Tauen. Während des Mittagessenkochens schien die Sonne, so daß ich mir vornahm auf jeden Fall nach dem Essen spazieren zu gehen und was noch vom Schnee liegen geblieben war, fotografisch einzufangen. Ich wollte einen Weg gehen, den wir so im Zusammenhang erst während Corona entdeckt hatten. Allerdings liegt eine ordentlicher Teil des Weges relativ nah an der Autobahn und je nach Wetterlage, hört man den Krach ganz ordentlich. Also es ist eher ein idyllischer Weg wenn mal keine Autos fahren, sowie ganz am Anfang von Corona. Da Ihr den Lärm nicht hört, genießt die Bilder.
Als ich losging hatte sich die Sonne schon wieder hinter den Wolken versteckt und ich habe frustriert erstmal unseren Garagenhof mit all seinen häßlichen Schneeresten fotografiert.
Der Weg führt zuerst durch die Haupteinkaufsstraße unseres kleinen Ortes
unter der S-Bahn durch zum Gröbenbach. Nur das Graffiti an der Schallschutzwand sorgt für ein bißchen Farbe.
So grau sieht der Gröbenbach in die andere Richtung aus.
Während ich so am Gröbenbach entlang ging, ärgerte ich mich sehr über das jetzt so graue und trübe Wetter. Und während ich überlegte, den Spaziergang abzukürzen, blitze mir etwas in die Augen. Die Sonne kam wieder raus und spiegelte sich an der Blechkante eines Daches.
Auch der Gröbenbach hatte sich sehr vorteilhaft verändert.
Mit dem von Sonnenstrahlen durchdrungenen Nebel sieht die Welt gleich viel mystischer bzw. märchenhafter aus.
Im Sonnenschein sieht alles schöner aus, auch dieser Holzzaun auf einer der vielen Brücken über den Gröbenbach.
Inzwischen war ich am Orstrand angekommen, das Feld mit Schnee, Sonnenschein und Nebel war sehr fotogen.
Mein Weg führt mich jetzt an der Russenbrücke vorbei, die sich im Sonnenschein in voller Pracht zeigt.
Die sogenannte Russenbrücke wurde im 1. Weltkrieg von kriegsgefangenen Franzosen gebaut. Keine Ahnung wie der Name zustande kam.
Der Weg führt dann als Trampelpfad durch ein kleines Wäldchen.
So provisorisch dieser Weg auch im Sommer anmutet, nach einer Biegung wird man von diesem Anblick überrascht.
Jedes Mal frage ich mich, wem es warum wichtig war, an der Stelle ein Kreuz aufzustellen.
Auf dem Weg zurück war auf einem anderen Feld nochmal wunderschön der Himmel zu sehen.
Dann ging es wieder unter der S-Bahn durch nach Hause.
Gröbenzell ist ein ehemaliges Moor, das Grundwasser steht immer noch sehr hoch. Bei so einer Unterführung muß ordentlich abgedichtet werden, damit kein Wasser auf der Straße steht. Deswegen sieht man an dieser Unterführung so reichlich viel Beton.
Die Sonne stand inzwischen sehr tief, das Licht reichte nicht mehr für Fotos und ich war sowieso kurz vor zu Hause. Insgesamt hat der Spaziergang wieder Spaß gemacht und durchs Fotografieren wurde er doch um einiges interessanter. Da achte ich dann bewußt auf meine Umgebung, statt meinen Gedanken nachzuhängen.